„Nach der Schließung des Fujitsu Werks in Augsburg kommt nun für die Beschäftigten der nächste Schlag ins Gesicht. Unternehmen die die Tarifbindung verlassen stellen die Lohn-und Arbeitsbedingungen in Frage“ kommentiert Susanne Ferschl, schwäbische Bundestagsabgeordnete den Austritt Fujitsus aus dem Tarifvertrag der Metall – und Elektroindustrie. Ferschl weiter:

„Löhne werden bei Fujitsu in Zukunft nach Gutsherrenart und nach Nasen-Faktor vergeben. Ein gerechtes Entgeltsystem und einen angemessenen Lohn kann es nur mit Tarifvertrag geben. Der einzelne Beschäftigte kann, im Gegensatz zu einer in einer Gewerkschaft organisierten Belegschaft, leicht unter Druck gesetzt werden. Auf der Website des Unternehmens steht, dass das Unternehmen auf faire Arbeitsbedingungen sowie Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Freizeit setzt. Ziel sei es ein motivierendes, gesundheitsförderndes und familienfreundliches Arbeitsumfeld zu schaffen. Mit einem Austritt rücken diese Bedingungen für die Beschäftigten in weite Ferne. Es darf nicht sein, dass Unternehmen einfach Tatsachen schaffen, ohne die Beschäftigten mit einzubeziehen. Deshalb fordert DIE LINKE, eine Stärkung von Tarifverträgen, Tarifflucht darf für Arbeitgeber nicht so einfach sein.“

Auch Augsburger Stadtrat Frederik Hintermayr ist empört über diese Entscheidung: „Nach der Schließung des Werks in Augsburg nun auch noch aus der Tarifbindung auszusteigen ist für die verbliebenen 350 Augsburger Beschäftigten ein Schlag ins Gesicht. Sie haben die volle Solidarität der schwäbischen LINKEN.“