„Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Allgäu wirft Fragen auf, die auf bereits seit längerem bestehende Probleme hinweisen. Offiziell wird verlautbart, dass der Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen vor allem der Wiederöffnung im Gastronomie – und Hotelgewerbe zuzuschreiben ist. Das heißt doch im Klartext: Wer im März rausgeflogen ist, wurde jetzt wieder eingestellt“, kommentiert Susanne Ferschl, Allgäuer Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der LINKE,  zu den neuen Zahlen zum bayerischen Arbeitsmarkt. Ferschl weiter:

„Gerade im Hotel- und Gaststättengewerbe sind geringfügige Beschäftigungsverhältnisse sowie Teilzeit und Niedriglöhne weit verbreitet. Zwar gilt auch hier offiziell Kündigungsschutz, aber es wird oft dagegen verstoßen. Bei der Freude über die Erholung am Allgäuer Arbeitsmarkt muss trotzdem genau hingeschaut werden, welche Jobs den Zuwachs bringen. Arbeit darf nicht um jeden Preis erfolgen. DIE LINKE fordert schon lange die Gleichstellung von Minijobs mit sozialversicherungspflichtiger Arbeit und es zeigt sich aktuell, wie drängend diese Forderung ist. Mit Niedriglöhnen und unsicheren Arbeitsverhältnisses muss Schluss sein. Abhängig Beschäftigte brauchen gerade jetzt Zukunftsperspektiven und müssen dringend besser geschützt werden. Es gibt erheblichen Nachbesserungsbedarf, vor allem im Gastronomie-  und Hotelgewerbe.“