Der Abend stand unter dem Motto „Gute Arbeit für alle“ – DIE LINKE diskutierte am 3. September in Buchloe, was sich auf Landes- und Bundesebene ändern muss um dieses Ziel zu erreichen. Susanne Ferschl, die regionale Abgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Bundestag ging in ihrem Vortrag zunächst auf die Inhalte von aktuellen Gesetzesvorhaben, z.B. dem Teilzeit- und Befristungsgesetz und dem Rentenpaket ein und gab einen Ausblick über die weiteren Planungen der Großen Koalition anhand des Koalitionsvertrages, welchen sie als „Bankrotterklärung in Sachen guter Arbeit“ bezeichnete. Anschließend stellte sie die Pläne ihrer Fraktion vor. „DIE LINKE fordert ,Gute Arbeit‘ für alle. Dazu gehört ein gesetzlicher Mindestlohn von mindestens zwölf Euro – denn unterhalb dieser Grenze ist Armut trotz Beschäftigung und Altersarmut vorprogrammiert. Prekäre Beschäftigungsformen wie sachgrundlose Befristungen und Leiharbeit gehören abgeschafft, zumindest stark eingeschränkt. Nur so kann wirkungsvoll Altersarmut verhindert werden. Das Rentensystem könnte deutlich stabilisiert werden, wenn alle, also auch Beamte, Selbständige und Politiker miteinbezahlen würden.

LINKEN Kreisvorsitzender Christoph Gänsheimer, der für den Landtag kandidiert,  stellte sich den Fragen der Anwesenden und forderte unter anderem,  Arbeitsverhältnisse zu schaffen, die Planbarkeit für die Beschäftigten ermöglichen und drohender Altersarmut wirksam vorbeugen. Auch in Bayern gäbe es viel zu tun, so läge die Tarifbindung in Bayern nur noch bei knapp über 50% aller Betriebe – Bayern ist damit Schlusslicht aller westdeutschen Bundesländer mit der Konsequenz, dass in diesen Betrieben die Bezahlung deutlich schlechter und die Arbeitszeiten deutlich länger sind. Die CSU habe hier versagt, Bayern ist neben Sachsen das einzige Bundesland, das kein Tariftreue- und Vergabegesetz hat.