„Es ist ein verheerendes Signal, dass die größte Gruppe der Armutsbetroffenen arm trotz Arbeit ist“, kommentiert Susanne Ferschl, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, den vom Paritätischen Gesamtverband vorgestellten Armutsbericht. Ferschl weiter:
„Niedrige Löhne im Erwerbsleben haben Folgen, denn daraus resultieren niedrige Renten und diese münden in die Altersarmut. All die Forderungen nach mehr Sanktionen für vermeintliche Arbeitsverweigerer erweisen sich als Rohrkrepierer, denn das Problem ist ganz offensichtlich nicht fehlende Arbeitsbereitschaft, sondern sind Armutslöhne. Deswegen ist neben einem höheren Mindestlohn vor allem eine Stärkung der Tarifbindung notwendig. Ein Bundestariftreuegesetz wird nicht ausreichen, zwingend erforderlich ist auch die Erleichterung von Allgemeinverbindlicherklärungen.“