„Ein knappes Viertel der Beschäftigten arbeitet im Homeoffice, das sind mehr als doppelt so viele wie vor der Corona-Pandemie und zeigt die neue Realität auf dem Arbeitsmarkt. Dadurch entsteht rechtlicher Handlungsbedarf für Arbeitsminister Heil, denn es droht eine Entgrenzung der Arbeit im Homeoffice. Studien belegen, eine höhere Stressbelastung ist jetzt schon Realität für viele Beschäftigte, durch ständige Erreichbarkeit, erhöhte Flexibilitätsanforderungen und Arbeitsverdichtung. Ob für die Einhaltung der Höchstarbeitszeit oder das Recht auf Nichterreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit: ein bloßes Recht auf Homeoffice reicht nicht“, kommentiert Susanne Ferschl, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Bundestag eine Studie des Statistischen Bundesamt (Destatis). Ferschl weiter:

„Die Freiwilligkeit ins Homeoffice zu gehen und die vollständige Arbeitszeiterfassung und -vergütung müssen rechtlich garantiert werden. Die Arbeitgeber müssen durch klare Regelungen in die Pflicht genommen werden. Nur so wird das Recht auf Homeoffice zum Erfolg und nicht zur Doppelbelastung für die Beschäftigten. Die Ampel muss endlich genau für diese klaren Regelungen sorgen – das seit langem ankündigte Recht auf Homeoffice alleine reicht nicht. Außerdem müssen Kompensationsmöglichkeiten für die Berufsfelder geschaffen werden, bei denen Beschäftigte eben nicht von zu Hause arbeiten können.“