„Der geplante Ausbau der Bundesstraße 12 zwischen Buchloe und Kempten führt zu mehr Verkehr, mehr Lärm und verbraucht enorme Flächen, das bestätigt eine kleine Anfrage der Allgäuer Bundestagsabgeordneten Susanne Ferschl. „Das Straßenbauprojekt ist allerdings noch von ziemlicher Planlosigkeit gekennzeichnet“, kommentiert Ferschl, da viel Fragen aufgrund der noch nicht abgeschlossenen baurechtlichen Planung gar nicht beantwortet wurden. „Es verwundert mich doch sehr, dass zu den Klimagasemissionen noch immer keine Aussage getroffen werden kann, obwohl der Planungsabschnitt von Untergermaringen nach Buchloe bereits genehmigt wurde. Kein Wunder, dass die Bundesregierung im Verkehrsbereich meilenweit an den Klimazielen vorbei schlittert.“ Klar ist allerdings schon jetzt, dass das Projekt deutlich mehr Geld kosten wird, als ursprünglich vorgesehen. Bei der Anmeldung im Jahr 2014 wurden Gesamtkosten von ca. 265 Mio. Euro ermittelt, aber allein die Kosten der drei bereits geplanten Abschnitte belaufen sich auf mindestens 235 Mio. Euro. Wenn für die drei verbleibenden Abschnitte, für die die Planung noch nicht begonnen hat, Kosten in ähnlicher Höhe anfallen, würde sich die Gesamtsumme zu den ursprünglichen Schätzungen verdoppeln. Ferschl dazu: „ Hier werden Millionen verbraten, während die Bahnstrecke im Allgäu verkümmert und eine Elektrifizierung wegen einer angeblich zu geringen Nachfrage nicht einmal angedacht ist. Die Attraktivität der Bahn  würde allerdings mit Investitionen in das Schienennetz, in Verbindungen und in Bahnhöfe deutlich gesteigert werden. Die Bundesregierung mit grüner Beteiligung hält allerdings weiter an der einseitigen Förderung des Straßenverkehrs fest. Wer Straßen säht, wird Verkehr ernten – im Sinne des Klimaschutzes und der Menschen, insbesondere der Anwohner, ist das nicht!“