„Mit einer Umverteilung der Arbeitszeit, die den Wünschen der Beschäftigten entspricht, können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die einen hätten mehr Zeitwohlstand, um das Leben zu genießen, und die anderen hätten mehr Geld, um ihr Leben und die Freizeit zu gestalten. So wird aus fremdbestimmter Zeitflexibilität selbstbestimmte Zeitsouveränität für alle“, erklärt Susanne Ferschl, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu den Arbeitszeitwünschen 2018, wonach 1,4 Millionen Beschäftigte im Schnitt 10,8 Stunden weniger arbeiten und 2,2 Millionen Unterbeschäftigte 10,6 Stunden mehr arbeiten wollen. Ferschl weiter:

„Die Wirtschaft ist nicht willens, den Arbeitszeitwünschen der Beschäftigten nachzukommen. Während ein Teil der Beschäftigten bis zum Umfallen schuftet, haben andere zu wenig oder gar keine Arbeit. Dem darf die Politik nicht länger tatenlos zusehen. Es ist höchste Zeit für mehr Lebensqualität und weniger Stress.

DIE LINKE setzt sich für eine Absenkung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit auf 40 Stunden ein. Damit eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit aber nicht im Umkehrschluss zu Arbeitsverdichtung führt, sind Mitbestimmungsrechte von Betriebs- und Personalräten in Fragen der Personalbemessung einzuführen. Da Teilzeitarbeit mit wenigen Stunden nicht existenzsichernd ist, muss es ein Recht auf eine arbeitsvertragliche Mindeststundenzahl von 22 Stunden pro Woche geben, von der nach unten nur auf Wunsch der Beschäftigten abgewichen werden kann.“