„Die aktuellen Pläne von Volkswagen, massiv Arbeitsplätze abzubauen und mindestens drei Werke in Deutschland schließen zu wollen, sind nicht hinnehmbar. Dieses radikale Vorgehen würde Zehntausende Beschäftigte ihren Job kosten. Dabei hat das Management des Konzerns die Krise durch ihr kurzsichtiges Vorgehen selbst verursacht“, kritisiert Susanne Ferschl, gewerkschafts- und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Gruppe Die Linke. Ferschl weiter:

„Statt gemeinsam mit Betriebsrat und Gewerkschaft Konzepte zu erarbeiten, um den Betrieb zukunftsfest und fit für die Transformation zu machen, soll nun die Belegschaft, die im Gegensatz zum Management ihre Arbeit gemacht hat, die Zeche zahlen.

Noch im letzten Jahr hatte Volkswagen 18 Milliarden Euro Gewinn erzielt und davon 4,5 Milliarden an Aktionäre ausgeschüttet und nun sollen Tausende Kolleginnen und Kollegen um ihre Zukunft bangen – das ist völlig inakzeptabel. Diese Situation macht erneut deutlich, dass die Forderung nach Mitbestimmung des Betriebsrats in wirtschaftlichen Fragen weiterhin relevant ist. Entscheidungen über Beschäftigungssicherung, Standortsicherung, Personalabbau und auch über die strategische Ausrichtung dürfen nicht den Arbeitgebern allein überlassen werden.

Wenn jetzt ganze Abteilungen geschlossen oder ins Ausland verlagert werden sollen, trägt auch die Bundesregierung eine Mitschuld daran. Inmitten der Umbruchphase der Automobilindustrie braucht es endlich zukunftsweisende Investitionen und verlässliche politische Rahmenbedingungen. Bisher hat die Politik der Ampel-Koalition nur zu noch mehr Verunsicherung in der Branche geführt.

Die Linke solidarisiert sich mit den Belegschaften, Betriebsräten und ihrer Gewerkschaft IG Metall. Wir stehen im Kampf um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze fest an ihrer Seite.“