Zwar ist der Anteil befristeter Einstellungen in den letzten Jahren gesunken, die Befristungsquoten sind bei den Neueinstellungen aber weiterhin hoch. In Augsburg hatten sogar 40 Prozent der neu abgeschlossenen Arbeitsverträge ein Ablaufdatum.
Susanne Ferschl, schwäbische Bundestagsabgeordnete der Linken, äußert sich besorgt:
„Die anhaltend hohe Zahl der Befristungen ist alarmierend. Arbeitsverträge mit Verfallsdatum schaffen Unsicherheit und Zukunftssorgen bei den Beschäftigten. Dabei wäre Stabilität inmitten der Krisen wichtiger denn je. Das permanente Gefühl auf der Abschlussliste zu stehen, sorgt dafür, dass man so einiges einsteckt, um die Arbeit nicht zu verlieren. So werden Arbeitnehmer diszipliniert und das Arbeitsrecht geschliffen“.
„Mit solch einer Befristungspraxis verlagern die Arbeitgeber das unternehmerische Risiko auf die Beschäftigten und verlängern die ohnehin geltende Probezeit. Das ist auch wirtschaftlich unsinnig. Wer nur noch befristete Verträge anbietet, muss sich auch nicht über den Fachkräftemangel wundern. Gute Arbeit braucht Sicherheit und Planbarkeit.“, so Ferschl weiter.