Offener Brief an den Präsidenten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF)

Dringender Appell

Sehr geehrter Herr Dr. Sommer,

mit Bestürzung habe ich die Nachricht über die geplante Abschiebung von Gavin Ejanavi aus Biessenhofen erhalten.

Herr Ejanavi ist seit über 8 Jahren in Deutschland, hat hier Sprachkenntnisse erworben (A2) und durchgehend gearbeitet (u.a. Mömax, XXXLutz).
Zudem hat er im März 2019 geheiratet und kümmert sich seitdem wie ein Vater um ein minderjähriges Kind, welches er auch finanziert. Ebenfalls betreute er seinen schwer erkrankten Schwiegervater. Diese Familie soll nun aus nicht erklärbaren Gründen auseinandergerissen werden. Dafür fehlt mir jegliches Verständnis.

Er hat nun seit April keine Arbeitserlaubnis mehr und soll bis Ende Juli ausreisen. Die zuständige Ausländerbehörde hat in der Vergangenheit widersprüchliche Aussagen getroffen. Eine – auch kurzfristige – Ausreise nach Nigeria ist nicht möglich, da weder seine Sicherheit und sein Unterhalt, noch eine Rückkehr nach Deutschland garantiert werden können.

Gerade unter den genannten Voraussetzungen erscheint die drohende Abschiebung nicht nur unmenschlich, sondern auch schlichtweg absurd.

Ich rufe sie daher dringend dazu auf, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Abschiebung zu verhindern und Herrn Ejanavi die Möglichkeit zu geben, sein Leben hier in Biessenhofen mit seiner Familie weiter fortzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Ferschl