Auswertung schriftliche Frage 318 und 320
Atypische Arbeitszeiten sind in Deutschland weit verbreitet: 7 Millionen Beschäftigte (18,6 Prozent) leisten Wochenendarbeit, 8 Millionen Beschäftigte (10,2 Prozent) arbeiten an Sonn-/Feiertagen, 5,3 Millionen Beschäftigte (13,9 Prozent) leisten Abend- und 1,6 Millionen Beschäftigte (4,3 Prozent) leisten Nachtarbeit.

Im Gastgewerbe wird mit 47,6 Prozent aller dort Beschäftigten am meisten Wochenendarbeit und mit 33,5 Prozent am meisten Abendarbeit geleistet.
Im Gesundheits- und Sozialwesen ist der Pausenausfall mit 43 Prozent am höchsten.
O-Ton Susanne Ferschl, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Bundestag:
„Atypische Arbeitszeiten: Nachtarbeit, Sonn- und Feiertagsarbeit schaden nachweislich der Gesundheit und Zufriedenheit der Beschäftigten. Sie müssen eingedämmt, reguliert und kontrolliert werden. Arbeitszeit muss gesundheitsgerecht und im Interesse der Beschäftigten gestaltet werden.Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Geltendes Recht in Bezug auf Ruhepausen und Ruhezeiten wird von den Unternehmen regelmäßig unterlaufen. Die Bundesregierung nimmt das sehenden Auges hin. Helfen würde die für alle Arbeitgeber verpflichtende Arbeitszeiterfassung, sowie sie DIE LINKE, die Gewerkschaften, der EuGH, der CDA und SPD und Grüne noch vor der Wahl gefordert hatten. Die FDP blockiert diese dringend erforderliche Regelung zum Schaden aller Beschäftigten. “
Über diese Anfrage hat unter anderem die Rheinische Post Atypische Bechäftigung: Jeder Zehnte arbeitet sonntags (rp-online.de) und tagesschau.de (Abhängig Beschäftigte: Viel Sonntagsarbeit, zu wenig Ruhezeit | tagesschau.de) und berichtet.