Das Parlamentarische Patenschafts-Programm gibt seit 1983 jedes Jahr Schülerinnen und Schülern sowie jungen Berufstätigen die Möglichkeit, mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages ein Austauschjahr in den USA zu erleben.
Meine Patin Hannah Flock lebt nun bereits seit August bei einer Gastfamilie in St. Louis, Missouri und hat einen ersten Zwischenbericht verfasst, den ich euch nicht vorenthalten möchte.
Wenn ihr Euch selbst für dieses spannende Programm bewerben wollt, findet ihr hier mehr Infos:
https://www.bundestag.de/ppp

„Hallo, mein Name ist Hannah Flock und ich lebe momentan in den USA. Durch MdB Susanne Ferschl bekam ich die Möglichkeit ein glücklicher Teilnehmer des Parlamentarischen-Patenschaftsprogramms (PPP) zu sein. Dieses wurde durch den deutschen Bundestag und den amerikanischen Kongress vor einigen Jahren gegründet. Das PPP gibt mir die Möglichkeit durch ein Vollstipendium das Leben in den Staaten kennenzulernen. Nachdem ich jetzt schon seit über 6 Monaten hier bin, will ich mal ein bisschen über meine Erfahrungen erzählen.

Nach einigen virtuellen Vorbereitungsseminaren trafen sich die anderen Mitglieder und ich zum ersten Mal am Flughafen in Frankfurt. Dort ging es für uns dann auf einem 9-stündigen Flug nach Washington D.C. Nach einer Übernachtung in D.C. ging es für mich und zwei andere Teilnehmer am folgenden Tag weiter nach St. Louis, Missouri. Dort verbringe ich nun schon seit August mein Auslandsjahr mit dieser netten Familie, welche ihr auf dem Bild sehen könnt.

Die ersten vier Monate war ich am St. Louis Community College und habe Kurse wie Marketing, Accounting und Photography belegt. In dieser Zeit habe ich außerdem die 40 ehrenamtlichen Stunden geleistet, welche das Vollstipendium mit sich bringt. Diese habe ich zum Beispiel im Stadium der St. Louis Cardinals abgearbeitet. Auch zum Reisen hatte ich während meiner Collegephase Zeit, da ich nur Kurse von Montag bis Donnerstag hatte. Somit konnte ich verlängerte Wochenenden nutzen, um folgende Orte zu bereisen: Chicago, Columbia, Washington D.C., Niagara Falls und Memphis.

Neben dem Entdecken neuer Orte habe ich auch amerikanische Traditionen miterleben dürfen. Ob Thanksgiving oder Weihnachten, bei meiner Gastfamilie darf der gestopfte Truthahn auf keinen Fall fehlen. Außerdem werden diese Feiertage ausgiebig mit der ganzen Verwandtschaft gefeiert, wodurch es gut sein kann, dass es drei Tage an drei verschiedenen Orten Truthahn gibt. Als mein Collegesemester Mitte Dezember vorbei war, stand das Reisen wieder ganz oben auf meiner To-Do-Liste, da ich natürlich so viel wie möglich von Amerika sehen will. In den folgenden Wochen – bis ich zu arbeiten begann – reiste ich von Chicago, nach Nashville, um mit der Familie Silvester zu feiern, über Philadelphia nach New York City und wieder zurück nach St. Louis. Spontan fuhr ich mit einem Freund auch noch für ein paar Tage nach New Mexico. Auf der 16-stündigen Autofahrt erkundeten wir zusätzlich kleine Teile von Texas und Kansas. Das war es jetzt aber tatsächlich von meinen Reiseerlebnissen. Durch all die großartigen und neuen Dinge, die ich täglich erleben darf, habe ich glücklicherweise auch keine Zeit an Heimweh zu denken. Bis Mitte Juni werde ich jetzt erstmal das amerikanische Arbeitsleben austesten und nach einem Abschlussseminar und drei Reisewochen nach Deutschland zurückkehren. „