„Großkonzerne wie Amazon, Apple, VW und die Deutsche Post täuschen und tricksen beim Klimaschutz, wo sie können. Wenn wir die Klimawende schaffen wollen, müssen wir die Wirtschaft stärker kontrollieren. Voraussetzung dafür sind endlich deutlich schärfere Gesetze und eine Stärkung der betrieblichen Mitbestimmung“, kommentiert Susanne Ferschl, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, die aktuelle Studie Corporate Climate Responsibility Monitor. Ferschl weiter:

„Es gibt keine Vorgaben und Standards, nach denen Unternehmen ihre CO2-Emissionen bilanzieren und die eigenen Klimapläne erfassen müssen. Auch die Ampel-Regierung hat keine Pläne, das zu ändern. Dabei ist Schaffung und Kontrolle solcher Standards zwingend notwendig. Klimaschutz darf nicht nur in Sonntagsreden eine Rolle spielen, sondern muss auch in der konkreten politischen Umsetzung endlich Vorrang vor Profitinteressen von Großkonzernen haben.

Die beste Kontrollinstanz bei der Durchsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Betrieb sind die Beschäftigten selbst. Sie verfügen über die Sach- und Betriebskenntnis, um die Praxis des Klimaschutzes im Unternehmen wirklich bewerten zu können. Über ihre Betriebsräte müssen sie daher ein zwingendes Mitbestimmungsrecht bei allen Fragen des betrieblichen Klimaschutzes bekommen. Wenn das Unternehmen klimaschädliche Maßnahmen plant, muss der Betriebsrat sogar ein Vetorecht haben. Und es gilt zu verhindern, dass Klimaschutzmaßnahmen im Betrieb als Argument für den Abbau von Arbeitsplätzen missbraucht werden. Klimawende und Beschäftigungssicherung müssen Hand in Hand gehen.

Es muss Schluss damit sein, einseitig Unternehmensgewinne zu schonen, während abhängig Beschäftigte die steigenden Kosten des Klimawandels schultern.“