Seit dem 17. Januar sind die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren unter neuem Management, der Sana Kliniken AG. Die Trägerschaft bleibt vorerst in Kommunaler Hand des Landkreises Ostallgäu sowie der Stadt Kaufbeuren. Dennoch gibt es bei der Übernahme durch die Sana AG Bedenken: „Die Sana AG leitet neben den Kliniken im Klinikverbund Allgäu nun auch die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren. Da liegt natürlich die Vermutung nahe, dass auch diese Kliniken in den nächsten Jahren mit in den Klinikverbund Allgäu aufgenommen werden sollen. Und was das für die Belegschaften bedeuten kann, zeigt das jüngste Outsourcing an den Kliniken Mindelheim und Ottobeuren“ kommentiert Susanne Ferschl, Kaufbeurer Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE.

Auch Kaufbeurer Stadtrat der LINKEN, Christoph Gänsheimer, kritisiert die Entscheidung: „Die Sana AG ist nicht irgendwer sondern ein von der privaten Krankenversicherungsindustrie getragener Konzern, der selbst Privatkrankenhäuser betreibt und aktiv für die Privatisierung von kommunalem Eigentum wirbt und lobbyiert. Es wäre naiv zu glauben hier gäbe es keine Interessenskonflikte. Der Managementvertrag muss zumindest als Fuß in der Tür betrachtet werden.“

Ferschl weiter: „Das eigentliche Problem liegt darin, dass Krankenhäuser wirtschaftlich und wettbewerbsfähig sein müssen und der Gesundheitssektor auf Profit getrimmt wurde. Das ist aber genau das Problem, Gesundheit ist keine Ware und  Beschäftigte in Krankenhäusern brauchen gute Arbeitsbedingungen um Patienten gut zu versorgen und um selber gesund zu bleiben. Insbesondere die Pandemie hat doch die Schieflage der Krankenhausfinanzierung deutlich gemacht.“

DIE LINKE fordert ein solidarisches Finanzierungssystem der Krankenhäuser, das die tatsächlichen Kosten deckt.