PCR Tests bleiben auch bei Omikron weiterhin der Goldstandard in Sachen Sicherheit, da Antigenschnelltests bei dieser Variante mit einer größeren Unsicherheit verbunden sind. Wer allerdings freiwillig einen PCR Test durchführen möchte, um beispielsweise seine Verwandten zu schützen, muss in Bayern mit der Lupe suchen: „Bayerns Teststrategie muss mit Blick auf die rollende Omikron Welle zwingend deutlich ausgebaut und ausgeweitet werden. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um zu knausern“ erklärt Susanne Ferschl, bayerische Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE angesichts der steigenden Infektionszahlen zur bayrischen Teststrategie.

Ferschl weiter: „PCR Tests stehen momentan nur für eine sehr begrenzte Personengruppe kostenlos zur Verfügung, zum Beispiel bei einer roten Corona Warn App oder bei einem positiven Schnelltest. Wer Bekannte oder Verwandte in Risikogruppen schützen will und aus Eigeninitiative einen PCR Test durchführen lassen will,  muss nicht nur tief in den Geldbeutel greifen, sondern auch weite Strecken zurücklegen. Ein effektiver Schutz hängt so von der Mobilität und dem Geldbeutel ab. Das ist Infektionsschutz mit angezogener Handbremse und nicht hinnehmbar!“

Ferschl schrieb deshalb schon im November an den bayerischen Gesundheitsminister Holetschek, mit der Bitte, die PCR Tests auszuweiten und auch kostenlose und freiwillige PCR Tests wieder zur Verfügung zu stellen. Die Antwort der Ministers lässt allerdings wenig darauf hoffen: „Holetscheks Ministerium gibt an, dass die Testkapazitäten und Labore ausgereizt seien und deshalb nicht mehr PCR Tests angeboten werden können.  Das eigene politische Versagen wird hier zum Argument gegen mehr Tests. Umgekehrt wird aber ein Schuh daraus: Laborkapazitäten müssen ausgeweitet,  Laborpersonal dringend deutlich aufgestockt und die Arbeit aufgewertet werden. Kurzfristig etwa durch einen „Pflege“-Bonus auch für das Laborpersonal und grundsätzlich durch die Wiedereingliederung vieler Labore in den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes. Inmitten der vierten Welle zu sparen, gefährdet die Gesundheit und im schlimmsten Fall auch Menschenleben. Infektionsschutz darf nicht vom Geldbeutel oder dem Wohnort abhängen – arme Menschen und Menschen auf dem Land dürfen nicht auf der Strecke bleiben und ihre Sicherheit darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.“

Antwort Holetschek

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