„Die Forderung des DGB Bayern nach einem Mietenstopp ist konsequent und unterstütze ich sehr. Es ist nicht hinnehmbar, dass in einzelnen Kommunen, darunter Augsburg, inzwischen gut die Hälfte der Bevölkerung mehr als ein 30 Prozent des Einkommens für die monatliche Miete aufwenden muss. Erst recht, wenn die Bruttoverdienste krisenbedingt gesunken sind“, erklärt Susanne Ferschl, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Bundestag zur heutigen Meldung des Statistischen Landesamtes Bayern, wonach die Bruttolöhne im Freistaat rückläufig sind. Ferschl weiter:

„Gebraucht wird beides: Eine sozialstaatliche Wohnraumpolitik, die den Anstieg der Mieten begrenzt und sozialen Wohnungsbau voranbringt. Denn die Mieten steigen aktuell so rasant, dass dies durch Tarifsteigerungen allein nicht mehr zu kompensieren ist. Aber auch die Löhne müssen steigen. Bei weitem nicht alle Beschäftigten im Freistaat verdienen gut – besonders für Beschäftigte in Dienstleistungsberufen, in Gastronomie und Hotellerie war und ist diese Pandemie ökonomisch ein herber Schlag. Die Zeit umzusteuern und den Arbeitsmarkt zu regulieren, ist jetzt: Damit Niedriglöhne der Vergangenheit angehören und jede und jeder von der eigenen Arbeit wieder gut leben kann, nicht krank wird und betriebliche Demokratie nicht die Ausnahme, sondern der Normalzustand wird. Wohnen ist ein Menschenrecht und Arbeitskraft hat sowohl eine Würde als auch einen Preis.“