Das geplante Outsourcing etlicher Bereiche der Kliniken Mindelheim und Ottobeuren stößt bei der Allgäuer Bundestagsabgeordneten und stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, Susanne Ferschl, auf völliges Unverständnis: „Corona hat uns allen überdeutlich vor Augen geführt, wie essentiell gut ausgestattete Krankenhäuser für unsere Gesellschaft sind. Wer jetzt nichtsdestotrotz noch immer plant, Klinikbereiche auszulagern, zeigt damit nur, dass er nichts aus der Krise gelernt hat.“ Outsourcing spaltet Belegschaften und hat auf kurz oder lang immer zur Folge, dass Löhne sinken und sich die Arbeitsbedingungen verschlechtern. Denn die Beschäftigten verlieren den Schutz des Tarifvertrages des Öffentlichen Dienstes und künftige Lohnsteigerungen gelten für die Beschäftigten dann nicht mehr. „Natürlich trifft es vor allem die unteren Lohngruppen besonders hart, wie zum Beispiel die Reinigungskräfte. Schon bei dem Corona Bonus wurde diese Gruppe vergessen, ebenso bei der Schutzkleidung, sie sind aber gerade in Krankenhäusern essentiell. Die Auslagerungen sind ein Schlag ins Gesicht für alle, die während der Pandemie täglich ihre Gesundheit riskiert haben.“ Ferschl weiter: „Das eigentliche Problem liegt darin, dass Krankenhäuser wirtschaftlich und wettbewerbsfähig sein müssen und der Gesundheitssektor auf Profit getrimmt wurde. Das ist aber Unsinn, Gesundheit ist keine Ware und  Beschäftigte in Krankenhäusern brauchen gute Arbeitsbedingungen um Patienten gut zu versorgen und um selber gesund zu bleiben.“ Gute Pflege braucht gute Rahmenbedingungen und deshalb braucht es einen Tarifvertrag für alle Krankenhausbeschäftigten – Schluss mit Outsourcing, Privatisierung und Lohndumping.

DIE LINKE fordert am Tag der Pflege und an allen 364 weiteren Tagen, ein solidarisches Finanzierungssystem der Krankenhäuser, das die tatsächlichen Kosten deckt. Alle Beschäftigten an den Kliniken müssen  nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Diensts bezahlt werden, hier dürfen keine Unterschiede gemacht werden.