„Trotz mehrwöchigem Streik hält Voith Turbo weiter an der Werksschließung in Sonthofen fest. Laut dem Management wurde diese Entscheidung gefällt, um die übrigen Arbeitsplätze des Unternehmens zu sichern und man habe den Beschäftigten Stellen an anderen Voith Standorten angeboten. Dieses Angebot ist ein Alibiangebot und zynisch. Wahrscheinlich sollen die Beschäftigten noch dankbar sein, dass ihnen keine Arbeitsplätze im Ausland angeboten werden. Für die Allgäuerinnen und Allgäuer, die dem Unternehmen schon seit Jahren die Treue halten, ist das ein Schlag ins Gesicht.“ kommentiert Susanne Ferschl, Allgäuer Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der LINKE. Ferschl weiter:

„Voith Turbo rühmt sich damit, ein Familienunternehmen zu sein, aber das anscheinend nur auf dem Papier – die 500 Beschäftigten und ihre Familien scheinen ihnen egal zu sein. Siemens Konzernchef Joe Kaeser stand vor einer ähnlichen Entscheidung in Görlitz. Hier sollte auch das Werk geschlossen werden, letztendlich hat sich Kaeser aber dagegen entschieden. Voith Turbo hätte nun dieselbe Möglichkeit in Sonthofen und könnte damit das Image als Familienkonzern vielleicht noch bewahren. Ich hoffe, dass die Eigentümer von Voith Turbo sich daran ein Beispiel nehmen und echte soziale Verantwortung übernehmen.“