Am Freitag findet erstmals auch in Marktoberdorf ein Streik im Rahmen der Fridays-for-future Proteste statt. Dazu erklärt Susanne Ferschl, Bundestagsabgeordnete aus dem Allgäu und stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Bundestag: „Ich danke den Jugendlichen für ihr großartiges Engagement. Der Klimawandel ist zu einer realen Bedrohung für die Menschheit geworden. Es geht dabei nicht nur um eine persönliche Verhaltensänderung, sondern insbesondere darum, große Konzerne, die die Umwelt zerstören, in die Verantwortung zu nehmen. Die Klimafrage ist eine soziale Frage – die Zeche dürfen nicht wieder die Ärmsten & die Arbeitnehmer*innen bezahlen.“ Ferschl zeigt sich beeindruckt davon, dass die Jugendlichen sich organisieren und gemeinsam Protest auf die Beine stellen, Diskussionen um Verweise oder andere Ordnungsmaßnahmen seitens der Schulen bezeichnet sie als „befremdlich“. „Die andauernden Streiks sind eine angemessene und notwendige Form des zivilen Protestes. Dieses Engagement gehört gewürdigt und nicht bestraft. Die Jugendlichen haben im Gegensatz zu vielen Politiker*innen verstanden, dass es jetzt an der Zeit ist, unseren Planeten zu retten“. Ferschl selbst kann die Kundgebung am Freitag nicht besuchen, da sie zwei Reden im Deutschen Bundestag hält, sie wünscht den Aktiven jedoch viel Erfolg und sichert ihre Unterstützung zu. “ Wir brauchen einen radikalen Kurswechsel. Ein zügelloser Kapitalismus zerstört die Lebensgrundlage der Menschen auf der Erde. ,System change, not climate change‘ – ist daher als berechtigte Forderung auf vielen Plakaten der streikenden Schüler*innen zu finden. Genau das ist die richtige Antwort“, so Ferschl abschließend.