Die Allgäuer Bundestagsabgeordnete Susanne Ferschl absolvierte im Rahmen ihrer Sommertour ein Pflegepraktikum in einem Kaufbeurer Seniorenheim. Nachdem sie im Bundestag gegen die Auswirkungen des Pflegenotstandes kämpfe, wollte sich die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Bundestag ihr eigenes Bild machen. Bereits davor hatte Ferschl diverse Kliniken und Pflegeheime besichtigt und mit Personal sowie Leitungen diskutiert. Das reichte der Abgeordneten nun aber nicht mehr.

„Das war nun aber doch etwas ganz anderes. Ich wollte einfach mal hautnah dabei sein und ein Gefühl dafür bekommen, wie die Beschäftigten in der Pflege arbeiten“, so Ferschl.  Von der Arbeit der Pflegekräfte zeigte die Kaufbeurerin sich beeindruckt. Sie berichtet „Dem Pflegepersonal gelingt es, trotz Stress und körperlicher sowie psychischer Belastung den BewohnerInnen auf Augenhöhe zu begegnen und sie individuell zu versorgen“. In den vergangenen Jahren habe die Politik dazu beigetragen, das Gesundheitswesen zu kommerzialisieren und Pflegeberufe damit zunehmend unattraktiv gemacht. Ferschl kritisiert, dass nicht mehr die Menschen sondern vielmehr der Profit im Mittelpunkt stünden. „Umso mehr freue ich mich, über meine Erlebnisse im Praktikum. Die Beschäftigten geben einfach alles, um die Bewohner trotz dieser Probleme optimal zu versorgen.“ Jetzt sei es an der Zeit für einen Systemwechsel im Gesundheitswesen, so Ferschl. „Anständige Personalbemessung, ein Pflegemindestlohn und eine attraktive Ausbildung sind überfällig“, so die Abgeordnete abschließend. Über ihre Erlebnisse während des Praktikums, das Volksbegehren für mehr Pflegekräfte und die Ideen der LINKEN für bessere Pflege berichtet Ferschl am 21.09 gemeinsam mit Bezirksrat Frederik Hintermayr ab 18.30 Uhr im Hotel Hasen Kaufbeuren.