Leiharbeit spaltet und diskriminiert
Auswertung der schriftlichen Fragen zu Leiharbeit im Mai 2018 (Nr. 378) von Susanne Ferschl, Frak-tion DIE LINKE im Bundestag

Auswertung:
Der Anteil der Leiharbeit liegt mit 2,8% konstant hoch. Gerader Menschen mit Migrationshintergrund werden in die Leiharbeit gedrängt. War ihr Anteil schon 2013 doppelt so hoch wie der von Deutschen, so hat er sich 2017 mehr als verdreifacht. Menschen mit nicht deutscher Staatsbürgerschaft werden hier strukturell diskriminiert.

Leiharbeit verstetigt sich bei einer Million. Gab es im Jahr 2015 noch 3 Monate mit mehr als einer Million Leiharbeitern, sind es 2016 schon 6 Monate und in 2017 wird sich dies fortsetzen. Noch nie gab es schon ab dem Monat Mai diese hohe Zahl.

Susanne Ferschl, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Bundestag:
„Leiharbeit ist moderne Sklaverei, organisierte Lohndrückerei und ein Diskriminierungsinstrument. Ar-beitgeber nutzen die häufig prekäre Lebenssituation von Beschäftigten aus, die auf dem Arbeitsmarkt ohnehin benachteiligt werden. Beschäftigte werden so gespalten und gegeneinander ausgespielt. Das muss Politik verhindern. Es darf keine zwei Klassen von Beschäftigten geben. Gleiches Geld für gleiche Arbeit – und zwar für alle. Betriebsräte brauchen ein Veto-Recht, um Stammarbeitsplätze zu schützen.“

 

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